Was hat sich verändert durch Corona? – Einblicke in den Workshop mit Studierenden

Fünf Jahre sind mittlerweile vergangen, seitdem Akteur*innen der RUB den Stein zu einer gemeinsamen Digitalisierungsstrategie ins Rollen gebracht haben. Auch 2016 haben wir – damals noch als Stabsstelle eLearning – einen Workshop gemeinsam mit Studierenden durchgeführt, um zu erfahren, was mit Blick auf die Digitalisierung an der RUB bereits gut läuft und an welchen Stellen es in den nächsten Jahren Aufholbedarf gibt. Die Veranstaltung verlief seinerzeit in Präsenz und es wurden Ideen und Gedanken mithilfe von Klebezetteln an Flipchart-Wänden festgehalten. Bereits damals wie auch heute, bei unserem Treffen am 27. September 2021, wurde angeregt diskutiert und es wurden wertvolle Ideen für die Digitalisierungsstrategie gesammelt.

Der Stand heute und die Zukunftsvision

Nach Ankommen der interessierten Studierenden im virtuellen Workshop-Raum und einer kurzen Vorstellungsrunde durfte ein kleiner Exkurs in den Prozess der Erarbeitung der bisherigen Digitalisierungsstrategie natürlich nicht fehlen (Weg der Strategie; Digitalisierungsstrategie für die Lehre – Kurzfassung).

Mithilfe einer sich anschließenden Mentimeter-Abfrage konnten die Teilnehmer*innen danach gefragt werden, woran sie spontan denken, wenn sie an die letzten Semester unter Pandemiebedingungen zurückdenken.

Die Ergebnisse der Umfrage, die mithilfe einer Wordcloud veranschaulicht wurden, zeichneten ein heterogenes Bild.

Dieses wurden in einem nächsten Schritt konkretisiert und mittels des Tools Cryptpad, welches es ermöglicht, zeitgleich und gemeinsam an einem virtuellen Board zu arbeiten, zu Fragen wie „Was ist den vergangenen Semestern in der Lehre aus Ihrer Sicht gut gelaufen?“ oder „Wo sehen Sie Verbesserungsbedarf?“ schriftlich fixiert.

Vor allem der gefühlt höhere Workload, der in den reinen Online-Semestern entstanden ist, und die teils fehlende Kommunikation unter Kommiliton*innen und mit Dozierenden wurden vermehrt kritisch gesehen. Aber auch mit positiven Aspekten des digitalen Lernens haben die Studierenden Erfahrungen gesammelt. So wurden gut aufbereitete Moodle-Kurse positiv bewertet, es gab hilfreiche Workshops, die das digitale Lernen unterstützen, und das Studium konnte flexibler gestaltet werden, sodass dies vor allem solchen Studierenden zugutekommt, die durch einen Nebenjob oder aufgrund von Kinderbetreuung manchmal Schwierigkeiten haben, den Standardrahmenbedingungen, die an die große Mehrheit gestellt werden, gerecht zu werden.

In einem zweiten Schritt des Workshops sollte erneut ein virtuelles Board zum Einsatz kommen. Dabei wurde eine kreative Form der Visualisierung gewählt: Auf einem Padlet-Board sollten Bildkarten zu den Handlungsfeldern Lehr-Lernszenarien, Inklusion, Internationalisierung, Infrastruktur und Support sowie Evaluieren und Prüfen, die bereits in der ursprünglichen Strategie enthalten waren, zugeordnet werden, um anhand des gewählten Bilds eine Vision hin zum Wintersemester 2026/27 zu zeichnen. Gedanken, Wünsche und Ideen konnten auf dem Board notiert werden. Trotz der manchmal eher herausfordernden Erfahrungen in den Online-Semestern wurde der Wunsch nach Fortschreiten der Digitalisierung durchweg in allen Handlungsfeldern geäußert. Die Digitalisierung sollte in fünf Jahren innerhalb aller Handlungsfelder fester Bestandteil sein, ein Ersatz für die Präsenzlehre sollte sie allerdings nicht werden – darin waren sich alle Teilnehmer*innen einig – vielmehr sollen durch digitale Inhalte und Abläufe, Chancen ermöglicht und neue Wege ausprobiert werden.

Weitere Schritte bei der Überarbeitung der Digitalisierungsstrategie

Neben dem Workshop mit Studierenden, fanden auch Workshops mit weiteren Statusgruppen der RUB (Lehrende, Studiendekan*innen, Mitarbeiter*innen aus unterstützenden Einrichtungen) zur Überarbeitung der Strategie in der letzten Septemberwoche und ersten Oktoberwoche statt. Dadurch ist eine breite Bestandsaufnahme entstanden, mit der es in den kommenden Wochen und Monaten zu arbeiten gilt. Aspekte für die langfristige Perspektive werden im kommenden Jahr für die Lehrberichte der Fakultäten aufbereitet, die wiederum anschließend diskutiert werden. Aus dem Prozess soll dann ein Abschlussbericht mit Zielvereinbarungen zu Beginn des Jahres 2023 hervorgehen. Die gesammelten Themen aus allen Workshops fließen so letztlich in die Überarbeitung der Digitalisierungsstrategie ein. Daher freut es uns umso mehr, dass ein so hohes Interesse an den Workshops bestand und ein intensiver Austausch zustande kam.

Wir sind gespannt und freuen uns auf den weiteren Prozess bei der Überarbeitung der Digitalisierungsstrategie und möchten uns an dieser Stelle auch noch einmal herzlich bei allen Studierenden des Workshops für Ihr Interesse und die rege Diskussion bedanken!