Auf in die Arbeitsphase!

Im Anschluss an die HFD Summerschool 2019 erhielt unsere Community Working Group (CWG) eine Förderungszusage durch das Hochschulforum Digitalisierung (HFD). Die fünf Kernmitglieder zwischen Bochum, Bielefeld, Mainz, Ulm und Weiden hielten bereits mehrere Telefon- und Onlinekonferenzen ab. „Motivationsfaktoren für Dozierende zur Umsetzung digital unterstützter Lehre“ ist Name und Programm unserer CWG.

[Wir sind deutschlandweit verteilt, schauen Sie selber auf unserer digitalen Landkarte wo die einzelnen CWG-Mitglieder verortet sind!]

Ende November stand dann endlich das erste Präsenztreffen der Arbeitsgruppe in den Räumlichkeiten der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) in Bonn an. Im Kick-off-Meeting ging es zwei intensive Arbeitstage lang um das Thema Flexibilisierung und Digitalisierung der Lehre an deutschen Hochschulen. Die Kernfrage lautete dabei: „Was motiviert und was hemmt Dozierende konkret, sich an Digitalisierungsprozessen in der (eigenen) Lehre zu beteiligen?“

Zum Format der Community Working Groups

Nach der Einführung des Formats der HFD Community Working Groups im Jahr 2018 ging dieses Konzept auch für das Jahr 2019/20 auf. Im Herbst dieses Jahres wurden gleich acht neue Community Working Groups durch das Hochschulforum Digitalisierung zum Zwecke der Bearbeitung von selbstgewählten Themen zu Hochschulbildung im digitalen Zeitalter ausgewählt und für die kommenden Monate gefördert und unterstützt. So auch unsere Arbeitsgruppe, die aus dem Kernteammitgliedern Stefan Sesselmann (Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden), Tobias Ademmer (Hochschule für angewandte Wissenschaften Neu-Ulm), Fabian Schumacher (Universität Bielefeld), Sophie Bülter (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) und Anika Kneiphoff (Ruhr-Universität Bochum) besteht.

Einschub:

Mehr zum Konzept der CWG und zu den acht geförderten Gruppen für 2019/20 finden Sie auf den Seiten des HFD.

[Team vor HRK in Bonn]

Was sind die nächsten Schritte unserer CWG?

 Die CWG möchte mittels einer systematischen und deutschlandweiten Befragung gerade jene Hochschullehrenden in den Fokus nehmen, die dem Thema Digitalisierung der Lehre an Hochschulen skeptisch, unentschlossen oder ablehnend gegenüber eingestellt sind. Welche Gründe, Bedenken, Hemmnisse, Infrastrukturen o. ä. sprechen gegen digitale Unterstützung der Lehre? Welche Hürden müssten überwunden, welche Ressourcen nutzbar gemacht werden, um Vorbehalte oder Ablehnung zu entkräften? Wann wäre die Zuwendung zu digitalen Unterstützungsmöglichkeiten in der Lehre für Skeptiker*innen sinnvoll, wann überhaupt nicht?

Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass die CWG keinesfalls davon ausgeht, dass Digitalisierung um ihrer selbst willen, ob didaktisch begründet oder nicht, in der Hochschullehre Einzug halten müsste. Vielmehr geht es darum, die Motivations- und Beweggründe jener Personen (besser) kennenzulernen, die aus (guten) Gründen (bisher) einen Bogen um digitalisierte Lehre gemacht haben. Ziel der CWG ist es neben einer Bestandsaufnahme eben auch, Empfehlungen ableiten und aussprechen zu können.

Die Agenda war lang – ausreichend Kaffee sorgte für Energie

 Nach umfangreicher Recherche und Sichtung der bereits bestehenden Literatur sowie qualitativer und quantitativer Erhebungen zu dem Thema, wurde die

Kernfrage unserer Arbeitsgruppe enger „fest gezurrt“ und das formale sowie inhaltliche weitere Vorgehen besprochen. Neben grundlegenden Zielsetzungen der Projektarbeit, der Konkretisierung des Adressatenkreises unserer Umfrage, der Festlegung von Items, Ausformulierungen, Clustermöglichkeiten und Analyseverfahren, mussten (Motivations-)Anschreiben, Definitionsgrundlagen von „digitalisierter Lehre“, Distributionswege und strukturelle Fragen geklärt werden.

Mitten drin in diesem Punkt der Community-Arbeit befinden wir uns aktuell noch –  aber wir sind parallel schon weiter:

Jedes der fünf Kernmitglieder nahm „sein voll geschnürtes Arbeitspäckchen“ aus Bonn mit in die Heimat zurück und bearbeitet konkrete Teilbereiche des Projektes, um im Januar 2020 nach der nächsten Online-Konferenz einen Pre-Test-tauglichen Fragebogen erstellen zu können. Die konkrete Befragung ist für April 2020 geplant. Das nächste Präsenztreffen wird in Berlin im Frühjahr 2020 stattfinden.

[Sollten Sie Interesse an der Vorab-Testung des Fragebogens haben, wenden Sie sich gerne an den Hauptansprechpartner unserer Community Working Group, Prof. Dr. Stefan Sesselmann s.sesselmann@oth-aw.de]

Um die intensiven Denk- und Diskussionsprozesse während unseres zweitägigen Arbeitstreffens in Bonn zu erleichtern und regelmäßig zu „befeuern“, wurden wir vom Hochschulforum Digitalisierung, dem Stifterverband und der Zentrale der Hochschulrektorenkonferenz bestens versorgt. Kaffee, Obst und Kuchen sorgten bei uns für ein anhaltendes und dauerhaftes Motivations- und Konzentrationslevel –

Danke vielmals für die liebevolle und professionelle Betreuung!

Dann war Schluss

Zum Ende des ersten Präsenztreffens kann zusammenfassend gesagt werden, dass

  • wir erstens eine sehr erfolgreiche und intensive Arbeitsphase hinter uns gebracht haben,
  • wir uns zweitens selber als engagierte und kollegiale Gruppenmitglieder aus der HFD-Community näher kennen- und schätzen lernen konnten, die die Chance haben produktiv und zielstrebig an einer gemeinsamen Fragestellung zu arbeiten und
  • drittens das Grundgerüst für eine standardisierte Erhebung und Befragung von Hochschullehrenden zum Thema „Motivationsfaktoren für Dozierende zur Umsetzung digital unterstützter Lehre” steht und in den kommenden Monaten konkret ausgearbeitet wird.

Wir sind also vollends in der Arbeitsphase unserer Community-Arbeit angekommen und freuen uns sowohl auf die Expert*innen, die uns in den nächsten Monaten aus dem universitären Kontext oder von Seiten des Hochschulforums unterstützend und lösungsorientiert beraten werden als auch auf die Chance, unsere Arbeitsschritte, Zwischenergebnisse, unsere Fragen und Antworten sowie die finalen Ergebnisse mit der Community in Veröffentlichungen, Arbeits-/ Diskussionspapieren, Blog-Artikeln, der Summer School 2020 oder Hang-outs kritisch diskutieren, reflektieren und präsentieren zu können.

Übrigens ist unser erster Blog-Post zum Start unserer CWG bereits online: Lesen Sie im HFD-Blog sowie im eLearning-Blog der Ruhr-Universität Bochum, was unsere Community Working Group “Motivationsfaktoren für Dozierende zur Umsetzung digital unterstützter Lehre” plant.