Mit einer Peer-Review können Studierende Lernstoff durch erneute, intensive Auseinandersetzung vertiefen und dabei grundlegende Kompetenzen für die Auswertung von Arbeitsergebnissen anderer erwerben sowie ihren eigenen Lernfortschritt selbst reflektieren. Es bietet eine zeitnahe, simultane Evaluation von Lernergebnissen mit differenziertem Feedback für Dozierende. Wie Sie ein solches Tool konkret in Moodle anwenden können, erfahren Sie hier. 

Die Ausgangslage

In einer Lehrveranstaltung sollen Studierende Texte zu einem Thema verfassen, die Texte ihrer Kommilitonen lesen, nach bestimmten Kriterien kommentieren und vielleicht auch bewerten. Dadurch soll sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt werden, ein vielseitiger Austausch stattfinden und der Input über die Studierenden selbst erfolgen. In weiteren Seminarsitzungen können sie auf die Texte zurückgreifen und damit weiterarbeiten.

Sie überlegen sich also, wer was schreiben und wer wessen Texte lesen und beurteilen soll. Sie erstellen eine Tabelle, laden diese in Moodle hoch, schreiben eine E-Mail mit den Infos an Ihre Studierenden, diese sehen in die Tabelle, suchen aus all den hochgeladenen Texten die der ihnen zugeteilten Teilnehmenden heraus, verfassen ihre Beurteilung, laden diese dann wieder hoch, bringen Texte und Beurteilungen in die nächste Sitzung mit, … – einen Moment! Das ist alles viel zu kompliziert! Geht das nicht auch einfacher?!

Die Lösung? Peer-Review!

Alle organisatorischen Schritte nimmt Ihnen das Tool Peer-Review ab. Sie legen zu Beginn bestimmte Einstellungen fest, verfassen für die einzelnen Schritte, die unternommen werden müssen, kurze Infos und lassen dann Ihre Studierenden vom Tool durch das Prozedere führen. Durch die geordneten Strukturen haben Sie alle Abgaben auf einen Blick und können damit viel einfacher weiterarbeiten.

Hier haben wir für Sie die ersten grundlegenden Schritte zusammengefasst:

In der Einstellungsmaske tragen Sie einen Namen und Beschreibungstext ein. Gerade der Beschreibungstext ist wichtig, da vermutlich auch Ihre Studierenden zum ersten Mal mit Peer-Review arbeiten. Tragen Sie dort noch keine Anleitungen zu konkreten Schritten ein, dies kommt später. Hier gehört ein kurzer, einleitender Infotext hinein. Auch die Fristen des Verfahrens können Sie hier eintragen, damit diese auf Ihrer Kursseite immer sofort einsehbar sind.

Zuerst legen Sie bestimmte Einstellungen fest, wie z.B. nötige Beschreibungstexte, die Fristen, etc.

In der Einstellungsmaske tragen Sie einen Namen und Beschreibungstext ein. Gerade der Beschreibungstext ist wichtig, da vermutlich auch Ihre Studierenden zum ersten Mal mit Peer-Review arbeiten. Tragen Sie dort noch keine Anleitungen zu konkreten Schritten ein, dies kommt später. Hier gehört ein kurzer, einleitender Infotext hinein. Auch die Fristen des Verfahrens können Sie hier eintragen, damit diese auf Ihrer Kursseite immer sofort einsehbar sind.



Sie legen fest, wie die Beurteilungsmaske und die Punktevergabe aussieht.
Als nächstes verfassen Sie kurze Anleitungen zu den Phasen, die Ihre Studierenden durchlaufen sollen. Was soll nach welchen Kriterien wie eingereicht werden (Einstellungen Einreichungen)? Wie soll beurteilt werden und was gilt es zu beachten (Beurteilungseinstellungen)? Was möchten Sie Ihren Studierenden nach Ablauf des Verfahrens mitteilen (Feedback)?



Sie können außerdem die Phasen der Texteinreichung und der Beurteilung terminieren.


Im Beurteilungsbogen legen Sie Kriterien und Arten der Bewertung für die Phase der Beurteilung fest.

Sie können beliebig viele Kriterien anlegen, eine Punkteskala erstellen und einzelne Kriterien bei Bedarf unterschiedlich gewichten.


Nach Schritt 1-2 folgt das eigentliche Peer-Review für die Studierenden. Die Texte werden verfasst und danach folgt die Zuteilung für die Beurteilungen. Diese Zuteilung können Sie manuell vornehmen oder vom System durchführen lassen. Durch Letzteres können Sie eine zufällige und gleichmäßige Verteilung gewährleisten. Danach wechseln Sie lediglich die einzelnen Phasen.

Die Zuteilung ist sehr wichtig, da sich anschließend Fehler nur bedingt problemlos korrigieren lassen. Es empfiehlt sich, zufällig zuteilen zu lassen. In diesem Schritt können Sie festlegen, wie viele Beurteilungen die Teilnehmenden pro eigene Einreichung durchführen sollen. Sie können nach einer zufälligen Zuteilung immer noch manuell Änderungen vornehmen.



Wie Sie außerdem unten im Bild sehen können, hilft Peer-Review Ihnen durch Symbole bei der Durchführung. Ein rotes Kreuz bedeutet, dass noch Einstellungen fehlen (hier z. B. der Beurteilungsbogen aus Schritt 2). Ein grüner Haken hingegen zeigt Ihnen, dass Sie an alles gedacht haben.


Peer-Review ist ein Tool für eine bestimmte Art des kooperativen Arbeitens, das Ihnen vieles an Arbeit abnehmen kann und für eine geordnete Durchführung sorgt. Das erste Mal damit zu arbeiten kann zwar etwas kompliziert anmuten, aber dafür sind wir vom Team für Sie da.

Sie möchten wissen, was Peer-Review noch alles kann?

Nehmen Sie gerne an einer Kurzeinführung teil: https://www.rubel.rub.de/kurzeinfuehrungen/anmeldungen

Oder informieren Sie sich durch unsere ausführlichen Anleitungen: https://www.rubel.rub.de/moodle/moodle-fuer-lehrende/anleitungen

Sollten Sie bereits konkrete Vorstellungen haben und ein Konzept erarbeiten oder Fragen klären möchten, kontaktieren Sie uns gerne!

rubel@rub.de

 

Dominik Godt ist studentischer Mitarbeiter im Bereich eLearning (RUBeL) des Zentrums für Wissenschaftsdidaktik (ZfW) sowie bei der Professional School of Education (PSE). Neben dem Support für die Lernplattform Moodle, führt er Kurzeinführungen zum Tool Peer-Review durch.

dominik.godt@rub.de