Das private und universitäre Leben ist derzeit anders als gewohnt: Studierende der RUB, die sich normalerweise um diese Jahreszeit zwischen den Lehrveranstaltungen auf den Wiesen vor der G-Reihe und zum Spaziergang im Botanischen Garten treffen oder das Mittagessen auf dem Sonnendeck der Mensa genießen, sind nun daheim und treffen ihre Kommiliton*innen und Lehrenden in virtuellen Seminar- und Vorlesungsräumen. Der Hörsaal weicht dem WG-Zimmer, Literatur wird online gesucht. Kein gemeinsamer Kaffee, man trifft sich abends nicht noch zu einem kühlen Bier am Kultur-Café. Lehrende der RUB bereiten ihre Lehrveranstaltungen digital von zu Hause auf und kommunizieren mit ihren Studierenden mittels Headset und Webkonferenz-Software. In diesem Semester ist alles irgendwie anders.
Die soziale Isolation und die Veränderung des Arbeits- und Familienumfelds aufgrund der Corona-bedingten Einschränkungen stellt die Menschen vor ganz besondere Herausforderungen. Forscher*innen der Ruhr-Universität Bochum entwerfen darum zurzeit diverse Studien zu persönlichen und sozialen, aber auch zu technischen Auswirkungen von COVID-19/ SARS-CoV-2 (Corona-Virus) – wissenschaftliche Untersuchungen, um besser zu verstehen, wie sich der Lockdown auf uns auswirkt. Im Fokus stehen das Erleben der Menschen, das Verhalten, die Gesundheit, das Wohlbefinden und das soziale Umfeld.
Gemeinsame Studie der RUB und der Humboldt-Universität
Wie unterscheiden sich die Auswirkungen zwischen den Personen und wie ändern sie sich im Laufe der Zeit? Wie gehen die unterschiedlichen Personen mit dem durch die aktuelle Krise ausgelösten Stress um?
Die Studie, die von einem gemeinsamen Team von Psycholog*innen der Ruhr-Universität und der Humboldt-Universität zu Berlin umgesetzt wird, untersucht die Auswirkung auf die soziale und persönliche Verfassung:
Die Teilnehmenden füllen einen Eingangsfragebogen aus. Dies dauert ca. 20 Minuten. Anschließend erhalten sie in den vier darauffolgenden Tagen täglich eine E-Mail, in der sie zur Verlaufserhebung eingeladen werden. Es folgen vier Tage Pause und ein Fragebogen zum Wochenrückblick. Dann beginnt der Prozess von vorne. 15 Minuten nehmen die Fragebögen in etwa in Anspruch.
Die Daten werden in anonymisierter Form ausschließlich für die Studie zu Forschungszwecken verwendet. Die Teilnehmenden können während des Prozesses auch pausieren, und ein Ausstieg ist nach jedem Wochenrückblick möglich. Wer mindestens eine Woche an der Studie teilgenommen hat, erhält auf Wunsch ein individuelles Feedback zu Persönlichkeit, Veränderung der eignen Verfassung und der Einsamkeitsgefühle, auch über den Studienzeitraum hinaus.
Hier geht es zur Studie der Ruhr-Universität Bochum und der Humboldt-Universität zu Berlin: https://covid-19-psych.formr.org/
Wie Arbeitsgruppen der Umstieg ins Homeoffice gelingt
Eine Arbeitsgruppe aus der Wirtschaftspsychologie der RUB möchte erforschen, unter welchen Bedingungen virtuelle Zusammenarbeit dauerhaft gut funktioniert.
Wie ist der Umstieg ins Homeoffice gelungen? Wie bewältigen Arbeits-Teams jetzt ihre Projekte nach der Umstellung auf die virtuelle Arbeit und Kooperation?
Teilnehmen können Berufstätige, die mit mindestens einer Person eng im Team zusammenarbeiten und jetzt von face-to-face auf virtuelle Zusammenarbeit umgestellt haben.
Wenn Sie an dem Forschungsprojekt teilnehmen möchten, wird Ihnen ein ca. 25-minütiger Online-Fragebogen vorgelegt. Anschließend soll ein freigeschalteter Link an den/die Teamkollegen*in weitergeleitet werden. Nach einer Woche erhalten Sie einen weiteren Fragebogen, der etwa 15 Minuten Zeit in Anspruch nimmt. Die Arbeitsgruppe hofft auf 500 Interessenten*innen, die an der Studie teilnehmen.
Die Forscher*innen interessieren sich beispielsweise auch dafür, welche Auswirkungen die von den Teams genutzte Technologie auf die Arbeitsabläufe hat und welche Veränderungen in der Zusammenarbeit und in der Motivation sich im Verlauf der Studie bei ihnen zeigen.
Auch hier werden Ihre Daten anonymisiert und streng vertraulich erhoben. Die Daten werden, ohne dass sie einer spezifischen Person zugeordnet werden können, in wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht und gegebenenfalls als offene Daten im Internet in einem Datenarchiv zugänglich gemacht.
Sind Sie interessiert und möchten das Forschungsprojekt gerne unterstützen, so können Sie dies unter diesem Link gerne tun: https://bochumpsych.eu.qualtrics.com/jfe/form/SV_e5Pf8QauOLgrdop
Dienste für virtuelle Online-Meetings zum Arbeiten aus dem Homeoffice
Diese Studie wird am Lehrstuhl Pädagogische Psychologie an der Ruhr-Universität Bochum unter der Leitung von Prof. Dr. Nikol Rummel durchgeführt. Durch Einsatz von Diensten für virtuelle Online-Meetings per Audio- oder Videokonferenzen, soll die Kommunikation mit Vorgesetzten, Kolleginnen und Kollegen, sowie Geschäftspartnern und Kunden aufrechterhalten werden. Diese Studie möchte untersuchen, welche Kriterien für die Nutzung von Diensten für virtuelle Meetings wichtig sind.
Die Befragung richtet sich an berufstätige Personen in Voll- oder Teilzeit, aber auch an Werkstudenten*innen und Praktikanten*innen, die aufgrund der aktuellen Lage im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit Dienste für virtuelle Online-Meetings nutzen.
Auch hier werden alle erhobenen Daten in anonymisierter Form ausgewertet und gespeichert und nur für wissenschaftliche Zwecke verwendet. Insgesamt wird die Teilnahme an der Studie circa 10-15 Minuten in Anspruch nehmen und die Befragung kann jederzeit ohne Angabe von Gründen abgebrochen werden.
Hier geht es zur Online-Befragung: https://www.soscisurvey.de/virtuelle-Meetings_Covid19/
Hilfe für die online-unterstützte Lehre im Homeoffice
RUBeL ist aus dem Homeoffice für Sie da: Wenn Sie sich von uns bezüglich digitaler Kommunikations- und Organisationstools oder eLerning im Allgemeinen beraten lassen möchten, schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an rubel@rub.de.
Unsere Info-Seite für das online-unterstützte SoSe 2020: Seite mit Informationen zur Online-Lehre an der Ruhr-Universität Bochum des ZfW.
Wir wünschen Ihnen auch weiterhin am virtuellen Arbeitsplatz und natürlich auch im Privaten viel (mentale) Gesundheit und ein gutes SoSe 2020!
(Beitragsbild: © RUB, Marquard)
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